Ernährung: Warum ist der Apfel so gesund?

Der Apfel (malus domestica)

An apple a day – keeps the doctor away!

„Altes“ Obst mit langer Geschichte bis zum heutigen Tag! Der Apfel ist das Lieblingsobst der Deutschen. Dies ist durchaus verständlich, da der Apfel mit seinen vielfältigen Inhaltsstoffen ein gesundes Lagerobst ist. Er wurde schon vor 12.000 Jahren in Kleinasien gesehen und spielt in vielen Kulturen eine wichtige Rolle. Die Bandbreite reicht von der biblischen Geschichte: „Eva verführte Adam im Paradies mit einem Apfel“, bis in die Märchenwelt der Gebrüder Grimm mit der Geschichte: „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Vielleicht kennst auch Du aus Deiner Kindheit das Kinderlied:

In meinem kleinen Apfel:

In jedem Stübchen wohnen, zwei Kernchen schwarz und fein, die liegen drin und träumen vom lieben Sonnenschein. Sie träumen auch noch weiter gar einen schönen Traum, wie sie einst werden hängen am schönsten Weihnachtsbaum. Dieses Kinderlied beschreibt mit einfachen Worten die große Wirkkraft des Apfels. Mit seinen reichhaltigen Inhaltsstoffen ist er vielseitig zu genießen.

Inhaltsstoffe

Aufgrund des hohen Wasseranteils hat der Apfel wenige Kalorien. Kohlehydrate, Eiweiße, Ballaststoffe, Pektin, Fructose, Glucose, Saccharose. Vitamine: Vitamin A, Beta Carotin, Antioxidantien Quercetin, Vitamin B1, Vitamin B3, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin E, Vitamin K, Folsäure. Mineralien und Spurenelemente: Calcium, Chlor, Eisen, Fluor, Kupfer, Magnesium, Mangan, Natrium, Niacin, Jod, Kalium Phosphor, Schwefel, Zink. Essentielle Aminosäuren: Isoleucin, Leucin, Methionin, Cystein, Phenylalanin, Tyrosin, Threonin, Tryptophan, Valin, Arginin, Histidin. Aminosäuren: Alanin, Asparaginsäuren, Glutamin, Glycin, Prolin, Serin.

Der Apfel – das ganzjährige Obst:

Das ganze Jahr über sind Äpfel im Handel, entweder aus eigenem Anbau oder als Importobst erhältlich. Zu unterscheiden sind alte und junge Apfelsorten.

Alte Apfelsorten

sind u.a.: Boskop, Cox Orange, Berlepsch, Goldparmäne, Golden Delicious, Ingrid Marie, roter Gravensteiner, weißer Klarapfel, Danziger Kantapfel, Pommerscher Krummstiel, Roter Jonathan.

Vorteile alter Apfelsorten

sind die bessere Verträglichkeit auch bei Allergien. Allergien sind sortenabhängig. Der hohe Polyphenolgehalt eines Apfels hat einen Einfluss auf die Verträglichkeit des Apfels. Hierbei ist trotzdem darauf hinzuweisen vor übermäßigem Genuss jeden Apfels, auch die alten Apfelsorten, vorsichtig auf deren Verträglichkeit zu testen. Ebenso ist wichtig, frisches Obst in diesem Falle zu essen. Denn je länger ein Apfel gelagert wird, umso höher ist seine Unverträglichkeit, da sich die Polyphenole verringern. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe. Sie bewirken, dass der Apfel zwar aromatisch, aber weniger süß ist. Äpfel mit einem hohen Polyphenolgehalt haben nicht immer eine perfekte Form. Ein Merkmal alter Apfelsorten ist die schnellere Braunfärben nach dem Anschnitt. Rote Äpfel sind verträglicher als grüne. Der Wunsch des Menschen nach „mehr Süße des Lebens“, ließ ihn neue Apfelsorten züchten. Prinzipiell sind diese nicht ungesund – nur leider für Menschen mit allergischen Reaktionen nicht unbedingt genießbar. Denn diesen fehlen überwiegend die Polyphenole und somit der natürlich Schutz für unser Immunsystem.

Der Apfel ist ein Komplettpaket an Vitalität.

Die wichtigsten Vitamine liegen direkt unter der Schale. Daher ist es vorteilhaft, den Apfel gut gewaschen ungeschält zu verspeisen. Übrigens für Allergiker wichtig noch zu wissen! Apfelmus, da gekocht ist für die Betroffenen verträglicher da die Eiweißstoffbausteine, welche Allergien hervorrufen, zerstört werden. Ergänzend hierzu noch die Familie des Apfels. Der Apfel gehört zu der Gattung der Rosengewächse. Die in Europa bekanntesten Vertreter sind unter den Bäumen die Obstbäume wie z.B. der Apfelbaum. Rosengewächse kommen auf der ganzen Erde vor. An apple a day keeps the doctor away. Lass die Nahrung Deine Medizin sein und Medizin Deine Nahrung! Hippokrates 460-377v. Chr.

Wirkung des Apfels als Heilmittel:

Der Apfel zählt in der Medizin als reinigendes Heilmittel. Aber weit darüber hinaus besitzt er eine heilsame Wirkung für unseren Körper:

  • er regt den Leberstoffwechsel an
  • ist ein gutes Herzmittel
  • wirkt Cholesterin senkend im Blut
  • stabilisiert den Blutzucker
  • ist harntreibend – hier besonders die Apfelschalen
  • seine Inhaltsstoffe unterstützen unser Nervenkostüm
  • sie fördern ebenso die Konzentrationsfähigkeit
  • bei Durchfall verspeist unterstützt er feingerieben die Heilung
  • und obwohl hilfreich bei Durchfall – kann er auch sanft abführen
  • lässt Haut und Augen klar erscheinen
  • unterstützt unsere Sehkraft
  • ist blutreinigend
  • hilft bei der Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten
  • Gicht Erkrankte schätzen die Wirkkraft des Apfels ob seiner Linderung
  • und der Apfel kann Ihr Wollen, Gewicht zu reduzieren unterstützen.

Hier nochmal ein alter Reim:

Ein Apfel, gegessen kurz vor der Nacht, hat manchen Arzt zum Bettler gemacht.

Hier nun einige Bespiele der positiven Wirkkraft des Apfels:

Darmflora Aufbau

Zur Unterstützung des Darmflora Aufbaus beginne jeden Morgen mit einem Esslöffel Apfelessig in einem Glas Wasser gesüßt mit etwas Honig. Abends getrunken fördert es das Einschlafen. Allerdings sollte der Apfelessig in diesem Falle vor dem Essen getrunken werden, da er eine Verdauungshilfe ist. Er baut das Völlegefühl ab.

Regulierung Säuren- Basen Haushalt:

Der Apfel ist ein basisches Obst und unterstützt den Körper bei der Entsäuerung. Er begleitet erfolgreich Ihre Entsäuerungsmaßnahmen, die wertvollen Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, Ballaststoffe wie Pektine regeln den Abbauprozess der Belastungsstoffe sowohl über den Stuhlgang als auch über die Ausscheidung von Urin. Umsetzung Deines Wissens: Wie ist es nun möglich für Dich, dieses Wissen über den Apfel und seine Heilkraft für Dich gesund einzusetzen? Da der Apfel sowohl vorsorglich zur Prävention als auch als Begleittherapie zur Gesundung eingesetzt werden kann, ist es wichtig auch in sogenannten gesunden Tagen den Apfel in die tägliche Ernährung einzubringen. Der Apfel ist vielfach in der Küche zu verwenden und die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen ergänzen aromatisch sowohl die Fleisch- als auch die Fischrezepte. Ebenso ist er zu jeder Mahlzeit also morgens, mittags und abends vollwertig zu genießen. Ebenso in der vegetarischen als auch veganischen Küche.

Traditionelle Chinesische Medizin und der Apfel.

Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Apfel süß, dem Erdelement zugerechnet. Er wirkt erfrischend und sollte daher am frühen Nachmittag gegessen werden. Ein Apfel sauer, hingegen wird dem Holz Element auch erfrischend zu geteilt. Das Erdelement schließt das Organpaar Milz/Magen ein, das Holzelement Leber und Gallenblase. Der Apfel wirkt hier erfrischend, ausgleichend im Holzbereich, Säfte bewahrend und im Erdbereich anfeuchtend und entspannend. Kombinierst Du den Apfel mit angerösteter Hirse, wirkt dies erwärmend, Kräfte – Energie aufbauend. Diese Mahlzeit hat einen sättigenden Effekt, erhöht die Konzentration und stärkt die Nervenkraft. Mit angeröstetem Grünkern bewahrt dies die Säfte. Ente mit einer Apfelfülle erhöht die Verdaulichkeit neben dem Effekt des abgerundeten Genusses. Ergänzt mit ein paar gerösteten Nüssen. Mehr dazu gerne in meinen Vorträgen Gesundheit und Ernährung …..und die Traditionelle Chinesische Medizin.

Die westliche Küche

Sie bedient sich auch der Hilfe des Apfels zur Abrundung eines ausgewogenen Geschmacks. Rot- bzw. Blaukraut abgeschmeckt mit feingeriebenem Apfel und etwas Kümmel, verhindert die Entstehung eines Völlegefühls und Blähungen. Apfelkuchen mit gerösteten Mandelstiften beruhigt, gibt Ruhe und lässt Gelassenheit wachsen. Ente wie vorher schon genannt, wird mit einer Apfelfülle angeboten um ebenso Völlegefühl vorzubeugen und wenn abends gegessen, einer Schlaflosigkeit vorzubeugen. Apfelessig findet in der alternativen Medizin einen hohen Einsatz. Ergänzt mit Honig dient er der Prävention. Denn dieses unterstützt das Immunsystem da er der Übersäuerung vorbeugt, welche das Immunsystem schwächen würde. Ebenso regt er die Verdauung an, unterstützt eine ausgewogene Darmflora. Über den Stoffwechsel beeinflusst der Apfel den Leberstoffwechsel, die Gallenproduktion, die Nierenaktivität. Reguliert unterstützend den Blutzucker und somit den Glukosehaushalt. Damit verhindert er die Entwicklung der Diabetes. Konzentration und Nervenstärke werden aufgebaut.

Rundum macht der Apfel ein gutes Bauchgefühl und schafft Geborgenheit!

Wie lautet das Kinderlied: In meinem kleinen Apfel, da sieht es lustig aus……..Genau dieses Gefühl zu erzeugen ist der Apfel in der Lage. Nach knackigem Genuss…., denn auch dieses kräftige Kauen lässt Freude, Ausgewogenheit und vor allem gesundes Zahnfleisch wachsen.

Ich wünsche dir ……jederzeit solch einen kraftvollen, gesunden Genuss.

Helga Charlotte Kelch